Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ist nach wie vor sehr von ihrem Plan . die Umwelt zu retten, überzeugt und muss mit harten Kritiken kämpfen, darf sich aber auch mit vielen Anhängern rühmen. Nun schießt auch Evonik-Chef Christian Kullmann gegen Greta. Der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns Evonik scheint nichts von den möglichen Bemühungen der jungen Klimaaktivistin zu halten. Er sagt, dass er das, was Greta mitunter äußert, unverfroren findet. Er sieht Thunberg als Galionsfigur der Klimabewegung und einer Klimadiskussion, die größtenteils unsachlich geführt wird.
Dies sind harte Worte ihr gegenüber. Jedoch könnte in der Position von Kullmann auch ein nachvollziehbarer Kritikansatz zu finden. Herr Kullmann scheint sich von der jungen Frau etwas angegriffen zu fühlen, denn die Unterstellung, dass er als Konzernchef, der Generation Greta die Zukunft rauben würde, stößt ihm sauer auf und er meint,es sei nur „Hysterie“ und „Polemik“. Er ergänzt außerdem, dass die Chemieindustrie den Energiebedarf und damit verbundene Emissionen in den letzten 30 Jahren deutlich reduziert hätte. Deswegen betont er, dass dies weit vor Greta war und man deshalb der Chemieindustrie nicht erklären muss, was Nachhaltigkeit bedeutet. Er macht deutlich, dass es nur wegen den Spezialchemiekonzern Elektroautos und Windräder gäbe. Kullmann vertritt zudem die streitbare These, dass die Klimaziele nur mit Hilfe der Chemieindustrie zu erreichen seien.
Kullmann, wie auch Thunberg führen gegenwärtig einen mit vielen Emotionen aufgeladenen Diskurs. Um mittelbar einen nachhaltigen Konsens und ein Umdenken in der Klimapolitik zu bewirken, wäre ein ergebnisoffener und sachorientierter Austausch aller Seiten jedoch wahrscheinlich deutlich hilfreicher. Die gefühsbetonten Argumentationsansätze von Klimakativisten und Klimawandelleugnern verhärten lediglich die Fronten und heben wohlmöglich nur schwerüberwindbare Gräben aus.
(EE)